Männer und Frauen – war da nicht mal was mit Zuhören und Einparken?

Gepostet von am Jun 6, 2014 in GeDANKEnwelt

Heute Morgen las ich den Blog eines lieben Menschen, der mich zu meinem eigenen inspiriert hat. Daniela beschreibt, wie ihr ein Freund mit seiner Art hilft, sich selbst zu begegnen und dass sie manchmal die einzige ist, die sich nicht sieht, und wohl deshalb manchmal meint, (mit ihrem Problem) ganz allein zu sein. Ein Thema, das ich gut nachfühlen kann, das mich selbst immer wieder bewegt.

Vom Blog inspiriert stelle ich fest, dass es Männer sind, die mir in letzter Zeit (welche Dauer das auch immer beinhalten mag) aktiv helfen, mich selbst zu entdecken, Themen neu betrachten zu können und so andere Lösungen zu finden. Es sind ihre einfachen, sehr treffenden Fragen. Oder diese kurzen, knappen Antworten, die ein vermeintliches Problem einfach aus den Angeln heben. Einmal einen solchen Aus-den-Angel-Heber formuliert, sind sie oft nicht willig, mir ihre Wahrnehmung näher zu erläutern oder mir weiterführende Fragen zum Thema zu beantworten.
Mit Frauen ist das anders. Mit denen geht es oft von Pontius zu Pilatus bei solchen Gesprächen. Eine Erfahrung oder Idee löst die andere ab. Nicht selten öffnen sich ganze (Themen)Universen, kaum eine gestellte Frage bleibt unbeantwortet.

Mit Männer ist es nicht besser, nicht schlechter. Es ist einfach anders. Sie sehen den Kern. Den Kern des Themas oder sogar meinen, klarer als mir manchmal lieb ist. Und sie benennen es einfach, kurz und bündig. Diese Männer haben selten Interesse, die Sache wieder und wieder von verschiedenen Seiten zu beleuchten, wenn der Kern aus ihrer Sicht doch immer der gleiche bleibt. Sie hören sich meist geduldig an, was ich zu sagen habe. Während ich mich noch ausschweifend artikuliere, weil ich auf jeden Fall verstanden werden will (und unterbewusst vielleicht sogar noch glaube, ihnen alles seeeeeehr deutlich erklären zu müssen, damit sie es auch wirklich kapieren? Ohje, sorry Männer!!!), haben sie die Antwort schon nach kurzer Zeit parat. Ich glaube, sie lassen Frau deshalb ewig schwadronieren, weil sie wissen, dass Frau im Allgemeinen nun mal mehr redet und nicht, weil sie nicht zuhören können oder gar geistig minderbemittelter sind. Ja, sie nehmen (mich) sehr viel mehr wahr, als ich ihnen oft zuschreiben mag oder kann.
Und noch etwas ist anders bei dem Austausch mit Männern und Frauen. Während solch ein Frauengespräch eher den Nachhall hat, dass ich nachdenklich über Gesagtes sinniere, um den tieferen Sinn hinter den Dingen zu finden oder die Lösung für mein eigentliches Thema, bewirken diese recht kurzen Männergespräche bei mir oft erst ein Stutzen, Wundern, Staunen und letztlich ein lautes Lachen, nicht selten über mich selbst. Ja, so anders, einfach und leicht können die Dinge sein und trotzdem von unendlicher Tiefe. Leben halt.

Männer sind nicht immer da, wenn Frau sie braucht. Doch sie sind da, wenn Not am Mann ist. Und sie helfen mir immer öfter dabei, meinen Mann stehen zu können. Immer wieder sind solche Erkenntnisse gute Erinnerungen an mich, restliche Abdrücke der mittlerweile völlig überdrehten Frauenemanzipationswellen in mir zu bereinigen, Rollenbilder neu zu malen oder gar völlig loszulassen und mit mancher Erfahrung meines bisherigen Lebens noch ein bißchen mehr Frieden zu machen. Ich sage es schon seit längerem und von ganzem Herzen: Männer sind toll. Wenn Ihr einen zum Freund habt, seid dankbar. Ich bin es.

Dankeherz

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Pin It on Pinterest

Share This