Katastrophentag? Atme.

Gepostet von am Jul 3, 2015 in GeDANKEnwelt

Seit ein paar Stunden stehen alle Zeichen auf Katastrophe

 

Ganz gleich, was ich anfasse, es geht schief. Ganz gleich, was ich kreiere, es gelingt nicht oder ist mir nicht gut genug. Ganz gleich, welches Thema mich beschäftigt, die Gefühldanken enden in einer unangenehmen Dauerschleife. Menschliches Verhalten regt mich schnell auf, statt in gewohnter GleichGültigkeit sein zu dürfen. Ich fühle mich aufgedunsen, die Frisur sitzt schlecht und die Haarfarbe nervt. Was mich gestern noch erfreut und angespornt hat, erscheint heute banal oder völlig idiotisch. Ich könnte die Liste noch eine Weile so weiterführen, doch unterm Strich wird immer wieder deutlich: Ich stolpere von einem Extrem ins andere, verfitze mich in Dualitäten, erstarre im Tun, weil so viele Widersprüchlichkeiten keine klare Entscheidung zulassen. Meine Konzentration ist so hoch, wie das Leben einer Eintagsfliege lang ist. Meine Atmung ist flach und zeigt deutlich an, wie es gerade um die Lebensenergie bestellt ist.

 

Konditionierungen erkennen und ändern

 

Früher wäre ich wie eine Tigerin im Käfig auf und ab gerannt. Ich hätte mich gezwungen, etwas zu tun oder zu entscheiden. Ich hätte in blindem Aktionismus Dinge halbgar getan und ganz früher einfach nur, mit heruntergezogenen Mundwinkeln, darauf gehofft, dass dieser Tag bald vorbei ist. Heute weiß ich, dass dies alles nur eine Phase in meinem Reifeprozess ist und gestehe mir all den wahrgenommenen Irrsinn zu. Ich akzeptiere schnell, dass die Sachlage nun mal ist, wie sie ist. Ich nehme mein inneres Kind in den Arm, lasse den inneren Kritiker und Zweifler nur kurz zu Wort kommen. Ich tippe genau dann einen Satz, wenn ich ihn vor meinem geistigen Auge sehe und warte geduldig, bis sich der gleich darauf folgende Gefühldankensturm wieder legt. Ich verrenne mich nicht in der Analyse der Dinge, sondern beobachte wie ein Zuschauer, die auftauchenden inneren Bilder und erkenne den ein oder anderen größeren Zusammenhang.

 

Die Lösung ist noch so viel einfacher

 

Ich könnte es noch leichter haben. Ich könnte all das auch noch unterlassen und mir einzig den Raum geben, zu sein. Sein, dieser Raum, wo alles so viel leichter ist. Der Raum, wo alles einen Sinn ergibt und ich ihn nicht einmal wissen will, weil ich so sehr im Vertrauen bin, dass ich, mit allem was ich bin, einfach fließe. Und was bringt mich am allerschnellsten, sichersten und heilsamsten ins Sein? Atmen. Tief und bewusst atmen. Ich atme, also lebe ich und so wie ich atme, ist mein Leben. Schon während ich das schreibe, achte ich auf meine Atmung, werde ruhiger, zentrierter. Mein Körper und mein Geist entspannen sich. Wie von Zauberhand sind dunkle Gefühldanken weggewischt, Zweifel oder manche Proleme nicht mehr existent.
Atmen. So simpel ist Leben in Wirklichkeit, zumindest für mich.

 

Katastrophentag

2 Kommentare

  1. 7-5-2015

    Zulassen.
    Das Leben.
    Die Widersprüche.
    Die Hochs und die Tiefs.
    Sich selbst.
    Atmen.
    Sein.

    JA!
    Genau.
    So.

    Die Tigerin im Käfig.
    Die war ich auch mal 😉

    Drücker von Isa

    • 7-7-2015

      und

      Stille.
      Immer wieder.

      Ich freue mich über jede Tigerin, jeden Tiger in Freiheit.

      Ganz liebe Herzumarmung zurück, Isa ♥

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