Hausputz ist ein Geschenk, wetten?

Gepostet von am Jul 15, 2014 in GeDANKEnwelt

Ab und an werde ich von den Nachbarn und ihren Kindern geweckt. Heute jedoch weckte mich ein neues Geräusch. Ein Pfiff, der sich wiederholte, immer und immer wieder. So lange, bis ich richtig wach war und mich auf das Geräusch konzentrierte. Kaum hatte ich es richtig registriert, entfernte es sich und verschwand. War ja klar. Na gut, also nochmal ins Kissen kuscheln und gemütlich die Sinne sortieren und in dieser Welt ankommen. Zumindest war das der Plan. Was jedoch folgte, gibt Stoff für meinen Blog heute Morgen.

Statt noch ein wenig zu meditieren, Körper und Seele nach dem morgendlichen Befinden zu fragen, werfe ich die Bettdecke zurück, schlüpfe eilig in die Kleider und gehe schnell ins Bad. Kaum die Zahnbürste in den Becher zurückgestellt, greifen die Hände schon zur Schmutzwäsche, befüllen die von mir eigens reparierte Waschmaschine und lassen fast gleichzeitig heißes Wasser in den Putzeimer laufen. Ich putze alle Fenster meiner kleinen Wohnung. In einer meiner Flower of Change entdecke ich dabei eine schöne grüne Raupe und setze sie liebevoll in den Haselnussstrauch vor dem Haus. Bei jedem Blick aus dem Fenster stelle ich fest, dass heute wieder ein durchwachsener Tag ansteht. Wettertechnisch durchwachsen. Oha! Da wird es mir deutlich. Auch meine Laune ist durchwachsen. Und während ein neues Lied aus den Lautsprechern tönt, bemerke ich: ich bin verstimmt. Wenn ich nicht in der Schwingung meiner Lieblingsmusik bin, dann ist etwas faul. Fast wie von allein fügen sich die nun folgenden Gefühldanken zusammen.

Das pfeifende Geräusch, das mich weckte, klang, als pfiffe etwas auf dem letzten Loch. Die Wäsche muss gereinigt werden, dafür ist die Maschine ja da. Die pollenverstaubten Fenster sind heute nicht mehr tragbar. Die Raupe gehört einfach nicht auf eine Zimmerpflanze, sondern ins Grüne, um die Transformation zum Schmetterling vollenden zu können.

Die Gefühldanken überstürzen sich nun fast. Bilder folgen schnell, sind gut erkennbar. Alles ergibt einen Sinn.

Etwas ist vorbei, seine Zeit ist abgelaufen. Ich bin die Kraft, die den Motor in Gang setzt, diejenige, die veranlasst, was als nächstes zu tun ist, ohne alles selbst tun zu müssen. Reinigung und klare Sicht stellen sich ein. Etwas Hübsches findet einen neuen, natürlicheren Platz, um Vollendung im Sein zu finden. Auf jeden Regen folgt Sonnenschein, beides ist gleichermaßen wichtig und hat seine schönen Seiten. Und schau einer an, ich summe jeden nun folgenden Titel mit, wippe mit dem Fuß, wiege den Kopf im Takt der Musik.
Alles ist (wieder) gut.

Ich liebe es, das tägliche Leben, den AllTag, jeden Menschen, jede Beziehung immer wieder mit neuen Augen zu betrachten, die Geschehnisse des Tages auf eine neue Bedeutung zu untersuchen, bevor ich sie einordne. Das weckt ein neues Bewusstsein für gewohnte Dinge, erhöht die Achtsamkeit und trainiert die Kreativität. Spass macht es obendrein. Es erhöht die Lebensqulität, die Qualität einer jeden Begegnung, die Wertschätzung für das eigene Tun und Sein. Ich habe auch schon anders gelebt, doch seit ich das Leben so meistere, gelingt es mir immer öfter und immer schneller, für jedes scheinbar noch so blöde Ereignis (und für die schönen sowieso) Dankbarkeit zu empfinden. Denn tatsächlich liegt in ALLEM, was und JEDEM, der uns begegnet ein Geschenk, ein Wunder.

Kimmy

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