Gepostet von am Mai 10, 2016 in GeDANKEnwelt

Wir sitzen wie so oft beieinander. Sie schweigt, nachdem sie ihre letzten Tränen getrocknet hat. Ich blicke sie von der Seite an und frage mich, warum sie nicht einfach mal Glück haben kann und einem Mann begegnet, der nach anfänglicher Annäherung bei ihr bleibt, statt sie wieder allein zu lassen. Sie ist so ein toller Mensch. Ich verstehe es nicht und kann ihr nur Trost schenken.

„Na wenigstens weißt du, dass du dich noch verlieben kannst.“ versuche ich sie aufzumuntern. Sie lächelt wie unter Schmerzen und nickt still. „Es wird schon einer kommen, der erkennt, was für ein Geschenk du bist.“ rede ich ihr weiter Mut zu. Ihr Gesicht verzieht sich, als litte sie Qualen. Wieder füllen sich ihre Augen mit Tränen und sie sagt trotzig: „Na sicher, die Hoffnung stirbt zuletzt. Und bis dahin halte ich mein Herz weiter offen und strahle all meine Liebe in die Welt hinaus. Ich hoffe nur, ich liebe mich nicht ungeliebt zu Tode…“

Leider weiß ich, wovon sie spricht und kein weiteres Wort kommt über meine Lippen. Sie wird geliebt, das weiß sie auch. Nur gerade jetzt, da diese eine Liebe wieder abgelehnt wurde, fühlt ihr Herz nur diesen großen Schmerz. Still lege ich meinen Arm um ihre Schultern und reiche ihr ein neues Taschentuch.

Freundschaft Liebeskummer Trost

Photo: Foundry | pixabay.com

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