Von Rauhnächten oder Eine Neujahrsansprache, die ich viel lieber von einer Kanzlerin hören würde Teil II

Gepostet von am Jan 7, 2015 in GeDANKEnwelt

Hallo liebe LeserInnen, habt Ihr die letzten Worte von gestern noch greifbar und seid bereit für Teil II? Auf geht’s!

So startete ich am Morgen des 25.12. mit einer Tasse Kaffee, Tagebuch und Notebook auf dem Tisch in meine Rauhnächte-Recherche. Nach ein paar wenigen Klicks fanden mich ein Online-Krafttierorakel und die Seite von Daniela Hutter, die sich seit Jahren mit den Rauhnächten beschäftigt und jeden Tag die Essenz ihres Wissens zur Verfügung stellt. Ich flog über die Seiten, blieb mal an der einen, mal an der anderen Information hängen und entschied mich dann „aus dem Bauch heraus“ für das ureigene Ritual, dem ich in den nächsten Tagen treu blieb.

Jeden Abend, wenn ich im Bett lag, machte ich mir das Thema „Rauhnächte“ noch einmal bewusst. Meist übermannte mich sehr rasch der Schlaf, waren die Tage ja nicht gerade von Müßiggang geprägt. Es folgten viele sehr traumreiche, reichlich bebilderte Nächte. Die erste Hälfte der Rauhnächte erlebte ich durchweg positiv in ihrer Grundstimmung. Später mischten sich ein paar weniger angenehme Nuancen dazu. Mal schlief ich nur wenige Stunden, mal sehr lang. Mal sprang ich voller Tatendrang aus dem Bett, mal genoss ich noch ein paar Minuten im Bett und noch ein paar und noch ein paar… Mal war ich vor meinem Besuch auf den Beinen, mal kam ich erst kurz nach ihnen aus den Federn. Ich erlaubte mir die Freiheit und beide Frauen nahmen es völlig gelassen hin. Nun, ganz gleich wann oder wie, doch bevor ich aufstand, nahm ich mir ein paar Momente, meinen Träumen nachzuspüren, in mich zu horchen, wie es mir geht, wie sich Körper, Geist und Seele anfühlen. Es folgten der Gang ins Bad, das Kaffeekochen. Danach nahm ich mir die Zeit, nur fünf oder zehn Minuten, um ein paar Notizen in mein Tagebuch zu machen und abschließend eine Krafttierkarte zu ziehen. Zwei oder drei Mal schaute ich auf Daniela Hutters Blog vorbei, was sie über die Qualität des Vortages schrieb. Ich ließ das Geschriebene, Gezogene und Gelesene noch einen Augenblick lang wirken und genoss dann den Tag mit allem, was er bereithielt.

Ich genoss viele gemütliche, intensive, gesprächs- und herzensreiche Stunden, ob allein, mit meiner Schwester und mit meiner Freundin oder jenen Freunden, die im Nachbarort wohnen. Ich genoss die Qualität der Begegnungen, die sich neu und gleichzeitig vertraut anfühlte. Ich genoss die neuen Erfahrungen, die sich vertiefenden Verbindungen zu all diesen Menschen, ob in Echt oder im Geiste. Ich genoss das Tun und den langsam einsetzenden Feiertags-Müßiggang, das wilde Träumen des nächtens und das immer klarere Erkennen bei Tage. Ich genoss das stetig wachsende Vertrauen, Dinge zwar nicht immer zu sehen oder zu verstehen, mich, und ab und an das Thema, jedoch fallen lassen zu können. Und so gingen sie dahin, jene letzten und ersten Tage und Nächte eines Jahres, ebenso wie die Jahres-Zeiten, Altes und Neues kommen, bleiben und gehen und wieder kommen. Während der Frühling, der Sommer und der Herbst am See kamen, blieben und gingen, kam der Winter. Während ich Anfang letzten Jahres zum See kam, blieb, ging ich wieder und komme mehr und mehr in die neue Wohnung, in diesen neuen Lebensabschnitt. Während die Rauhnächte kamen, blieben und gingen, kommt der neue Tag.

Und während ich all das hier schreibe, hat sich VollMondin Luna im Westen hinter den Hügeln verabschiedet und Sonne Solaris hebt sich an, über das Wäldchen im Osten zu steigen. Die ersten Häuserfassaden unten im Dorf erstrahlen schon in warmem Licht und der wolkenlose Morgenhimmel zeigt sich in den unterschiedlichsten Blautönen, die nur Mutter Natur zu malen versteht. Die Vögel zwitschern geschäftig, die Heizung summt luxuriös vor sich hin. Immer wieder schweift mein Blick aus dem Ostfenster, klettert über die Hecke im Garten, verweilt in Bäumen, nimmt den sich ständig verändernden Himmel wahr. Mein Blick gleitet aus dem großen Terassenfenster hinüber nach Süd/Südwest. Er streichelt die Bäume, erspäht die ersten Jogger auf der Straße unten im Dorf, und er genießt das warme Licht der Morgensonne, das sich immer satter an die wenigen Häuserfronten schmiegt. Ich tippe diese Zeilen, halte inne, um meinen Gefühldanken zu lauschen, um nach Worten zu spüren, die wiedergeben, was ich gerade fühldenke.

Und während ich durch leise Stimmen und Schritte vernehme, dass die Nachbarn über mir erwacht und am frühstücken sind, ist um mich und in mir Stille. Friedliche Stille. Durchdrungen von tiefer Dankbarkeit für all die Schönheit und Liebe, den Luxus, meinen Mut und noch so vieles mehr. Ähnlich einer Buddha-Figur sitze ich im Lotussitz vor meinem Notebook, nicht so dick, doch aber breit lächelnd. Ich bin tief erfüllt von großer Freude und von einem unbegreiflichem Wissen: Jetzt, 2015,  ist die Zeit des Ankommens für mich. Wo, wie, bei oder mit wem, wieso, wodurch etc. weiß ich nicht und es spielt im Moment gar keine Rolle. Ich weiß, die Zeit des Ankommens ist da. Ich weiß nicht, ob ich dieses Jahr als Autorin erfolgreich bin, größere finanzielle Freiheit erlange, die Liebe mich noch mehr und in weiteren Bereichen findet. Ich weiß nicht, welcher meiner Herzenswünsche sich als nächstes erfüllt. Ich weiß jedoch ganz sicher: Ich habe dieses Jahr ganz viele lichte und auch ein paar dunkle Momente. Ich werde Dinge tun, wie ich sie oft schon tat und Dinge tun, die ich noch nie oder noch nie auf diese Art und Weise getan habe. Ich werde viel mehr Zeit mit tollen Menschen verbringen, die mir am Herzen liegen oder die den Weg in mein Herz finden. Ich weiß, dass die Veränderung meine sichere Begleiterin ist. Und ich weiß, dass ich meine Jahresaufgabe 2014 meisterlich bestanden habe, denn was immer 2015 bringt, ich lebe es mit einer noch tieferen, des Staunens fähigen, den Zauber des Lebens spürenden und schöpferischen Freude, die, neu entdeckt, aus meiner Quelle sprudelt. Ja, schon heute bin ich voller Freude.

Voller Freude über ein großartiges letztes Jahr, mit allem, was war. Voller Freude auf ein grandioses neues Jahr, was immer es auch im Einzelnen bringen mag. Es wird mit Sicherheit das schönste Jahr, das ich je hatte, denn ich  mache das Beste daraus, das mir möglich ist. Möge dadurch diese Welt für alle, die mich begleiten, die mir begegnen, die ich auf irgendeine Art erreiche, eine Welt mit viel mehr Frieden sein, als sie es jetzt schon ist. Mögen viele die Kraft haben, weiterhin ihren Weg des Herzens zu gehen. Mögen sich noch viele bewusst entscheiden, sich ihrem Herzensweg zu öffnen, um ihn dann gemeinsam mit uns zu gehen. Mögen wir uns erinnern, dass wir im Grunde unseres Herzens alle aus Sternenstaub gemacht sind und jeder gleichermaßen einzigartig ist. Mögen wir uns immer öfter die Hände reichen, weil unsere Herzen immer offener werden für das Sein des anderen. Und vielleicht hält irgendwann eine Kanzlerin (oder ein Kanzler) solch eine Neujahrsansprache und spricht damit nur aus, was viele Menschen fühlen, tun und sich wünschen. Ja, auch 2015 halte ich das Unmögliche für möglich, denn ich weiß: uns allen können Wunder geschehen.

SolarisRauhnacht

2 Kommentare

  1. 1-7-2015

    Liebe Kristina, das ist wunderwunderschön und berührt mich zutiefst am frühen Morgen… DANKE DANKE DANKE! <3

    • 1-7-2015

      Deine Worte tun das Gleiche mit mir. DANKE, liebe Barbara! Danke füre Lesen und dass Du einmal mehr Deinem Herzen Ausdruck verleihst!
      Wärmende und erwärmte Grüße durch den Schnee,
      Kristina

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